Der Götterbaum (Ailanthus altissima) ist eine invasive gebietsfremde Pflanze, welche sich in den letzten Jahren auf dieser Fläche stark ausgebreitet hat. Der Götterbaum ist äußerst konkurrenzstark und verdrängt heimische Baumarten durch Abgabe chemischer Substanzen an den Boden (Allelopathie). Dies hat nachhaltig einen negativen Einfluss auf natürliche Waldgesellschaften.
Würden wir die Götterbäume einfach nur fällen, würden sich diese durch Stockausschläge massiv weiterverbreiten: aus den Wurzeln würden unzählige Bäume austreiben. Um diese Pflanze effektiv zurückzudrängen und gute Voraussetzungen für die Entstehung eines natürlichen Waldes zu schaffen, hat uns Ökologe Josef Semrad in einem Workshop in die Methode des Ringelns eingeschult. Unter Ringeln bezeichnet man das Entfernen der Rinde bis aufs Holz auf mindestens 30 cm Länge rund um den Stamm. Dabei muss man zunächst einen breiteren Steg (10% des Stammumfangs) stehen lassen, um den Saftstrom aufrechtzuerhalten. Erst nächstes Jahr werden wir dann auch den Steg entfernen, um den Baum zum Absterben zu bringen.
Kleinere Pflanzen müssen samt Wurzel ausgerissen werden.
Nach dieser interessanten Einschulung, konnten 8 tatkräftig Vereinsmitglieder einen weiteren Schritt in Richtung eines standortangepassten Waldes machen.
Das Zurückdrängen eines anderen invasiven Neophyten auf der Fläche, nämlich der Goldrute, hat schon Erfolg gezeigt: dort wo wir die Goldruten entfernt haben, sind die neu gepflanzten Bäume und Sträucher gut angewachsen.